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Atemtherapie, Traumatherapie, Craniosacral Therapie

Praxis für körperzentrierte Therapien und Traumatherapie

Praxis für körperzentrierte Therapien und Traumatherapie

Dissoziative Phänomene

Besonders bei frühen Traumatisierungen sind viele unterschiedliche Systeme von Ideen und Funktionen, aus denen die Persönlichkeit zusammengesetzt ist, aktiv und kämpfen gegeneinander (Janet 1907). Kurzzeitige Dissoziation ist ein normaler psychobiologischer Vorgang und wird beispielsweise bei Übermüdung ausgelöst. Bei der strukturellen Dissoziation sind die Systeme jedoch chronisch voneinander getrennt. Es kann in bestimmten Situationen nicht mehr zusammenhängend empfunden, gefühlt, gedacht und gehandelt werden. Heute wird hier von Struktureller Dissoziation gesprochen (van der Hart et al 2008). Dissoziation dient ursprünglich vermutlich dem Schutz. Besteht dieser Schutz seit früher Kindheit, so merken Betroffene u.U. nicht, was da voneinander getrennt existiert. Als Folge wir es jedoch schwierig für sie, Handlungen sinnvoll zu koordinieren (was zur Verausgabung und Erschöpfung führen kann), sich zu konzentrieren, mit den heftigen und wechselnden Gefühlen klar zu kommen, im Leben zu bestehen sowie Beziehungen positiv gestalten zu können.

Diese Liste stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie finden hier die in meiner Praxis am häufigsten auftretenden Symptome. Jedes einzelne Symptom für sich ist unter gewissen Umständen völlig normal. Erst häufiges und kummuliertes Auftreten verschiedener Symptome weist auf eine Traumatisierung hin. Sind sie aus versicherungstechnischen, medizinischen oder anderen Gründen auf eine Diagnose angewiesen, so brauchen Sie die fachkundige Einschätzung eines Psychotherapeuten, Psychiaters und oder Arztes.

Psychogene dissoziative Phänomene (sofern medizinische Ursprünge ausgeschlossen werden können):

  • Emotionale Taubheit
  • Sich selber fremd anfühlen (Depersonalisation)
  • Die Umgebung als unwirklich empfinden (Derealisation)
  • Erinnerungsverluste (Amnesie)
  • Wahrnehmung der Zeitverzerrung
  • Häufige Wutanfälle (sofern Sie vorher nicht auftraten)
  • Paranormale und aussergewöhnliche Wahrnehmungen
  • Kurzzeitiges Gefühl des Identitätsverlustes

Somatische dissoziative Phänomene:

  • Vorübergehender (scheinbarer) Verlust von körperlichen Funktionen, wie zum Beispiel, sich für einen Moment nicht bewegen können, Sehstörungen usw.
  • Wechselhafte und unerklärliche Schmerzen und Beschwerden, besonders häufig im Bereich des Beckens
  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • Überempfindlichkeit, Hellfühligkeit
  • Fremdheitsgefühle dem eigenen Körper gegenüber
  • Den Körper oder die Körpergrenze verzerrt wahrnehmen

Somatische Dissoziation tritt häufig im Rahmen von frühkindlich entstandener Traumatisierung auf (Jans, T. & Warnke, A. 2011).